Zahlen und Fakten

Sie ist deutschlandweit einzigartig und gilt als herausragende Quelle für die Erforschung der Kolonialgeschichte: die sogenannte Kolonialbibliothek an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg (Goethe-Universität Frankfurt am Main). Die außergewöhnliche Sammlung entstammt den Beständen der ehemaligen Deutschen Kolonialgesellschaft und umfasst 30.000 Bände sowie eine Vielzahl historischer Fotoglasplatten.

Das Projekt im BKM-Sonderprogramm konzentriert sich auf die dringend erforderliche Erhaltung dieses kulturellen Erbes. Es umfasste die Massenentsäuerung, Reinigung und Schutzverpackung (Ausstattung mit Klappdeckelboxen nach DIN ISO 16245) für 5.000 Oktavbände aus der Kolonialbibliothek, die durch Säurefraß gefährdet sind. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Originalzustand der Bücher bewahren, sondern auch ihre langfristige Haltbarkeit sichern. Zudem beinhaltet das Projekt die Konservierung historischer Fotografien auf Glasplatten, die Teil des historischen Mischbestands sind. Diese wertvollen visuellen Zeugnisse der Kolonialgeschichte werden in säurefreie Spezialkartons umgebettet, um ihre Substanz langfristig zu bewahren. In früheren Teilprojekten konnten bereits wichtige und akut vom Verfall bedrohte Teile der Sammlung gerettet werden.